Offene Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) schafft das Angebot eines offenen, gestaltbaren Raumes, in dem Kinderund Jugendliche ihre Ideen umsetzen, ihre Fähigkeiten erkennen und erproben und sich selber als wirksam erfahren können. Sie grenzt sich von den verbandlichen oder schulischen Formen der Jugendarbeit ab, da ihre äußerst unterschiedlichen Angebote ohne Mitgliedschaft oder andere Vorbedingungen von Kindern und Jugendlichen in der Freizeit genutzt werden können. Sie gehört somit zum außerschulischen Bildungsbereich
und wird auch als informelle Bildung bezeichnet. Circa 70% der Bildung finden nicht in der Schule statt, sondern zum Beispiel in Familien, Jugendgruppen oder Jugendtreffs. Sozialverhalten, das Miteinander, Respekt oder auch Regeln selber aufstellen und diese einhalten sind nur einige Punkte, die zum Erhalt einer Gesellschaft beitragen und von den Kindern und Jugendlichen im Jugendtreff spielerlisch erlernt werden. Es gibt also einen
Bildungsauftrag, dieser soll allerdings frei von Leistungsdruck oder Ähnlichem und immer an den Interessender Kinder und Jugendlichen orientiert sein. Sie sind hier der aktive Teil.
Offene Kinder- und Jugendarbeit begleitet und fördert Kinder und Jugendliche auf ihrem Weg zur Selbstständigkeit. Daher ist sie immer Prozessorientiert, nie Ergebnisorientiert. Der Weg ist das Ziel. Ein ‚nicht so gutes‘ Ergebnis, welches von einem Kind oder Jugendlichen alleine erzielt wurde, ist wertvoller, als ein ‚gutes‘ Ergebnis, welches nur mit zusätzlicher Hilfe erzielt werden konnte.
In Stichworten:
Niederschwellig
-> Es soll ‚leicht sein‘ daran teilzunehmen
Offen
-> Die Angebote sind für JEDEN, unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe, Religion, …
Freiwillig
-> Freiwilligkeit schafft Motivation. Die Kinder und Jugendlichen werden zu nichts gezwungen. Sie sind motivierter, wenn sie etwas selbst entscheiden und schaffen.
Partizipativ/mitbestimmend
-> Die Selbstständigkeit der Kinder und Jugendlichen soll gefordert und gefördert werden.